Dienstag, 30. Oktober 2007

"Kosten" pro Stimme

Heute erschien in einer der großen argentinischen Zeitungen Clarín ein Artikel, in dem die "Kosten" pro Stimme der einzelnen Kandidaten aufgelistet wurden. Die von den Kandidaten angegebenen vorläufigen Wahlkampfkosten wurden durch die gewonnenen Stimmen dividiert. So hat z.B. Cristina Kirchner, Wahlsiegerin, 15.197.027 Pesos (~3.377.177€) ausgegeben und 8.127.576 Stimmen gewonnen, was zu 1,85 Pesos (~0,41€) pro Stimme führt. Die Zweitplazierte Elisa Carrió kommt auf "Kosten" von 0,74 Pesos (0,17€) pro Stimme. Den größten "Betrag pro Stimme" musste der Sechstplazierte Sobisch aufbringen, mit 23,53 Pesos (5,23€) pro Stimme.
Es wird jedoch vermutet, dass die tatsächlichen Wahlkosten um bis 350% höher sind als die angegebenen.
Stellt sich die Frage, ob eine solche Aufstellung Sinn macht. Welchen Wert hat sie für die Demokratie, die Bürger, die Transparenz? Ich bezweifle, dass solch eine Aufstellung viel Wert hat, aber es ist zumindest einmal interessant zu sehen, was die einzelnen Kandidaten an Geld ausgegeben haben. Im Fall Argentinien sehe ich eine riesige Diskrepanz zwischen
der Präsidentengattin Cristina Kirchner und der Zweitplazierten Carrió.
Wäre so eine Aufstellung in Deutschland sinnvoll? Da wir kein präsidentielles System haben und so die Wahlen nicht so sehr personalisiert sind und wir vor allem auch ein öffentliches Parteienfinanzierungssystem haben, dass die Chancengleichheit herstellen soll, denke ich, dass eine solche Aufstellung kaum Aussagekraft besitzen würde, interessant wäre es allerdings schon.

Anbei noch ein Porträt von Cristina Kircher von tagesschau.de

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