Freitag, 26. Oktober 2007

La vida de los otros

... so heißt "Das Leben der Anderen" hier in den Kinos. Ich habe es am Mittwoch endlich geschafft ihn mir hier anzusehen und kann ihn nur empfehlen. Ich bin mit einem sehr komischen Gefühl aus dem Kino gegangen und der Film hat mich doch ein wenig nachdenken lassen, besonders über Überwachung von Personen.
Eine kurze Zusammenfassung gibt es hier oder hier.
Gerade die Irrwitzigkeit, die der Film beschreibt, wenn der sonst so linientreue Stasimitarbeiter plötzlich anfängt zu denken, zu fühlen, aus dem System entfliehen zu wollen, weil er eben Menschliches erfährt, dass nichts mit Systemfeindlichkeit zu tun hat, sondern mit Freiheit und Privatsphäre, ist mir sehr nahe gegangen.
Ein Gedanke, der mir sofort kam, war der des heiß diskutierten "Bundestrojaners", den Herr Schäuble ja so gerne hätte. Inwieweit eröffnet ein solches Instrument dem Staat oder einzelnen Behörden Zugang zu privaten Daten, zur Intimsphäre ohne dass wir uns dessen bewusst werden, geschweige denn eine Kontrollmöglichkeit besitzen? Einmal mehr denke ich, dass wir so etwas nicht zulassen sollten, seien wir auch (hoffentlich) noch weit davon entfernt. Warum akzeptieren Bürger Überwachung durch den Staat, der diese mit der angeblich "allgegenwärtigen" Bedrohung durch den Terrorismus begründet? Warum gibt es keinen Aufschrei, wenn an allen öffentlichen Plätzen Kameras installiert werden sollen, damit wir uns doch nach einem evtl. Terroranschlag "ach so sicher" davon überzeugen können, dass es eben jener Mensch gewesen ist (und sicher wird er dann auch als Islamist enttarnt...)? Warum akzeptieren wir ohne Weiteres sinnlose Flüssigkeitsbeschränkungen in Flugzeugen, die von europäischen Flughäfen starten? Warum bezahle ich auf einmal 65 € anstatt 28 € für meinen Reisepass, um dann auch noch sämtliche biometrischen Daten darauf speichern zu lassen?

Macht es unsere Gesellschaft sicherer?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website soeren-en-bsas.blogspot.com Links tauschen

mein Zimmer

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Balkon morgens

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